Die Kaffeekanne – lieber traditionelle Zubereitung oder French Press?

Die Entdeckung der einfachen Kaffeekanne war so revolutionär wie die Entdeckung des Kaffees selbst. Klar, wer Kaffee anbaut, der möchte ihn in der Regel auch trinken. Wahrscheinlich liegt der Ursprung der Kaffeekanne ebenfalls in dem Land, in dem die erste Kaffeepflanze wuchs. Das war in Äthiopien.

Dort stellen Kaffee-Pioniere in heutiger Zeit den Kaffee noch traditionell her: Die grünen Bohnen in einer Pfanne über glühenden Kohlen rösten und anschließend mit einem Mörser zermahlen. Danach die zerkleinerten Bohnen in einem Topf mit Wasser aufkochen. Dann den Kaffee sieben und in Bechern servieren.

Und hierzulande schreckt man bei dem Begriff „Filterkaffee“ meist zurück, weil man ihn für eine mindere Zubereitungsform hält. Doch hauptsächlich liegt das an der Art und Weise der Zubereitung, dem richtigen Kaffee und natürlich einer geeigneten Kanne. Mit einer French Press Kaffeekanne kann man höchst aromatischen Kaffee zubereiten. Der schmeckt nicht nur gut, sondern geht auch schnell und einfach von der Hand. Und möchte man morgens einen starken „Schwarzen“, dann nimmt man eher sechs statt vier Esslöffel Kaffeepulver.

Von klassischen Porzellan- zu hochglänzenden Edelstahl-Kännchen

Selbst in Deutschland hat die Kaffeekanne eine über 200 Jahre lange Tradition. So findet man in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Kännchen aus Porzellan. Sie sind oftmals mit den lokalen Wappen sowie ähnlichen Farben und Mustern versehen.
Eine schön verzierte orangefarbene Kanne aus Porzellan verschönert den Tisch bei einem gemütlichen Brunch am Wochenende natürlich auf eine fröhliche Art und Weise.

Die Kanne aus Edelstahl hält den Kaffee länger heiß und zerbricht nicht gleich in tausend Scherben, wenn mal der Enkel aus Versehen ans Tischbein stößt. Eine Kaffeekanne aus Edelstahl kann durch ihre schlichte und edle Art allerdings auch ein sehr schönes Küchen-Accessoire sein: Hier bleibt die Entscheidung wohl Geschmackssache.
Mit einem „Kännchen“ bezeichnen viele heute oft das „Milchkännchen“ und so wundert es nicht, dass die Entwicklung von Porzellan zu Edelstahl stattgefunden hat.

Hier hat es weniger mit dem Geschmack zu tun, als vielmehr mit dem praktischen Umgang. Mit einem Kännchen aus Edelstahl zeichnen Profis präzise Milchschaummuster in die Crema des Espresso, doch aufgeschäumte Milch mit einem Kännchen aus Porzellan serviert, schmeckt ebenso fein.

Kaffeebereiter auf dem Stövchen

Mit einem Stövchen kann man keinen Kaffee kochen. Dies bleibt als letzte Möglichkeit, wenn man beim Zelten kein Gas mehr hat. Doch es ist dazu da, den Kaffee für kurze Zeit auf einer angenehmen Temperatur zu halten. Dies geschieht mit einem Teelicht oder einer kleinen Kerze. Etwa 10 Zentimeter über der Flamme ist eine luftdurchlässige Halterung, auf der eine handelsübliche Kaffeekanne Platz hat. Verbreitet sind Stövchen aus Porzellan. Mittlerweile gibt es sie selbst aus edlem Holz sowie aus poliertem Edelstahl.

Kaffee im türkischen Kännchen servieren

Das türkische Kännchen sieht aus wie ein zu kleiner Topf. Ein Behälter aus Kupfer oder Edelstahl für 2-8 Tassen Kaffee ist an einer Seite mit einem langen Griff versehen. Man nimmt etwa 3-4 Teelöffel starken Arabica-Kaffee und erhitzt diesen zusammen mit Wasser. Sobald der Kaffee kocht, lässt man ihn ein paar Minuten auskühlen – so setzt sich langsam der Kaffee ab. Mit einem extra Sieb entfernt der Kenner die letzten Kaffeekrümel, ansonsten kommt der Kaffee in die Tassen schwarz oder mit Milch und mit Zucker serviert.

Welche Kanne brauche ich? Doppelwandig oder Isolierkanne?

Eine Isolierkanne oder „Thermo“ hält den aufgekochten Kaffee für bis zu 24 Stunden warm. Das ist praktisch fürs Wandern oder für einen heißen Kaffee vor und nach einem langen Skitag. Isolierkannen fassen teilweise bis zu 1,5 Liter. Sowohl unterwegs als auch zu Hause ist eine Isolierkanne nicht nur praktisch, sondern auch schick. Sie ist in den meisten Fällen aus Edelstahl – wer eine Isolierkanne von vor 40 Jahren im Schrank stehen hat, besitzt eine aus Plastik. Auffallendes Merkmal der Isolierkanne: das druckausgleichende Ploppen beim Öffnen der Kanne.

Das hört man bei der doppelwandigen Kanne aus Edelstahl mit integrierter French Press nicht. Diese hält zwar keine 24 Stunden warm, doch durch die doppelte Wand hat der Kaffee in 1–2 Stunden immer noch eine angenehme Trinktemperatur. Die liegt bei mindestens 50 °C. Statt einem Kaffeebereiter und dazu einer Isolierkanne benötigt man lediglich ein einziges Haushaltsgerät.

Kaffeekanne mit Kaffeefilter

Ebenfalls aus klassischem Porzellan sowie aus gebürstetem Edelstahl, gibt es eine Kaffeekanne mit Kaffeefilter. Ein abnehmbarer Filterbehälter aus demselben Material – manchmal besteht das Sieb aus Kupfer – sitzt, statt dem Deckel, passend auf einer mittelgroßen Kaffeekanne.
Doch auch hier gibt es eine technisch gleichwertige und weniger aufwendigere Art der Zubereitung. Eine Glaskaraffe mit Holzgriff schmückt derzeit die Tische von vielen angesagten Cafés. Hier ist Kanne und Filter eins und der gefilterte Kaffee lässt sich direkt aus der Kanne in die Tassen gießen. Welch ein wunderschöner und so einfacher Vorgang – und das mit Filterkaffee.

Kaffeekanne weiß – Kaffeetassen bunt?

Bunt macht fröhlich, weiß aber auch. Wer eine weiße Kaffeekanne zu Hause stehen hat, der hat passend die weißen Tassen dazu. Bei einer Kanne aus Edelstahl sieht das dann anders aus. Selbst ein kupferner Kaffeebecher nach türkischer Art passt nicht immer farblich zur silbernen Kanne. Es gibt hier kein richtig – es gibt kein falsch – wer eine bunte Kaffeekanne hat, kann seinen Kaffee trotzdem aus weißen Tassen trinken und wer lieber eine Edelstahlkanne bevorzugt, der zieht trotzdem die Tasse aus Porzellan dem Becher aus Edelstahl vor.

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