Foto: Vanessa, Primaskitchen
Uns hat Vanessa vom Instagram Kanal Primaskitchen in der Kaffeerösterei Martermühle besucht. (unbezahlte Kooperation)
Vanessa ist hauptberuflich Berufssoldatin und wirklich beeindruckend. Sie ist erfolgreich in einer Männer Domäne und macht da ihr Ding. Und bei so viel Frauen-Power darf guter Kaffee einfach nicht fehlen.
Aber lest selbst:
Ich bin Vanessa, bin 33 Jahre alt und wohne in der Nähe von Ulm.
Ich mache den Instagram-Account nebenberuflich – hauptberuflich bin ich Bundeswehrsoldatin, ich bin im Tower auf einem Militärflugplatz.
Ursprünglich habe ich Kauffrau für Bürokommunikation gelernt, das war auch Voraussetzung bei der Bundeswehr- das wurde geprüft und anerkannt. Bei mir war das auch Bedingung. Bei der Bundeswehr habe ich dann noch meine fachliche Ausbildung zum Flugberater gemacht. Das gibt es nur bei der Bundeswehr. Ich bin Ausbilder, Prüfer und stellvertretende Teileinheitsführerin.
Ich habe so richtig mit Instagram angefangen vor 2-3 Jahren.
Was sagen denn deine Kollegen dazu?
Ich habe ja ein Nebengewerbe angemeldet, allein daher schon wissen die Kollegen, was ich mache. Außerdem bekommen meine Kollegen auch immer Kuchen und leckere Sachen. Sie wissen schon, wenn ich da experimentiere, dann gibt es etwas zum Probieren. Mein Chef mag das immer besonders, weil ich nicht so süß backe. Viele unserer Piloten wissen das und folgen mir. Manche machen auch Sachen nach, das freut mich total. In meiner Familie bekomme ich da auch viel positives Feedback und sie kochen da einiges nach.
Ja, ich habe einige Kontakte. Zum Beispiel zu Lisa von Allwomencancook ist eine echte Freundschaft draus geworden. Da tauscht man sich einfach aus und motiviert sich immer wieder. Wir haben uns auch mit mehreren Influencern immer wieder getroffen. Da machen wir kleine Städtetrips draus. Auch eine andere gute Freundin habe ich über Instagram kennengelernt.
Das geht wirklich über Bekannte hinaus, das sind echte Freundschaften. Wir hören uns jeden Tag, schicken uns Sprachnachrichten und Co. Wir telefonieren oft und geben uns Halt und Motivation. Durch Instagram habe ich tolle Persönlichkeiten kennengelernt. Wir haben die gleiche Leidenschaft: Bloggen, Fotografieren, Kochen und Kaffee trinken. Dafür bin ich schon wirklich dankbar. Auch meine Community und meine Follower geben mir da Rückhalt und Motivation.
Wenn ich mal keine Kaffee-Story mache, dann fragen schon manche ob alles okay ist. Da lohnt sich die Arbeit einfach.
Mein Spitzname bei meinen Mädels war früher Prima, ich bin dann in die Food-Schiene gegangen und daher kam dann Primaskitchen. Ich habe gutes Essen immer schon gemocht. Ich habe Kochen und Backen geliebt und mich dann immer mehr damit auseinandergesetzt. Auf industriellen Zucker verzichte ich schon seit Jahren bewusst. Ich mache ja sehr viel Sport, dann kam die ausgewogene Ernährung dazu. Ich mag die Abwechslung beim Essen. Im Urlaub jeden Tag woanders essen zu gehen, ist für mich das Höchste. Neues auszuprobieren macht mir Spaß! In meiner Jugend habe ich schon viel Leichtathletik gemacht, in der Pubertät kam dann mal eine kleine Pause. Durch meinen Job muss ich zwangsläufig immer am Sport bleiben und verbinde das gerne.
Auch unter meinen Kollegen sind viele Sportler, das motiviert, treibt an, wir kommen alle mit unseren Food-Boxen. Das ist super praktisch, dass man sich austauschen kann und gegenseitig motivieren kann. Man teilt die gleichen Interessen – auch privat. Das ist echt super.
Ich gehe viermal die Woche etwa zum Sport, manchmal schaffe ich es auch einfach weniger. Ich war aktuell super viel eingebunden im Job, da hat es dann etwas gelitten. Aber gerade in den Phasen ist mir ein Spaziergang und frische Luft wichtig. Vor allem Bewegung brauche ich einfach. Und wenn es mal nur kurz raus ist.
Gesunde Ernährung und Kaffee – wie hängt das für dich zusammen?
Ohne Kaffee läuft bei mir gar nichts. Vor allem am Morgen. Ich stehe auf und mache als erstes die Kaffeemaschine an. Kaffee und Essen muss man genießen. Auch mal in Italien oder einem schönen Restaurant. Für mich ist das ein Genuss-Moment. Das ist Entspannung und eine Auszeit. Egal, ob beim Mittagstief oder in der Früh. Das geht Hand in Hand und ist mittlerweile Routine. Ich gehe auch nach einem Kaffee am Abend schlafen. :)
Ich mache ja viel Kraftsport, da braucht es viel Eiweiß. Ich esse ausgewogen. Wenn Fleisch, dann kein Discounter-Fleisch. Sondern dann gehe ich zum Dorf-Hofladen. Da gibt es inzwischen auch einen Eier-Automaten und frisches Fleisch. Ich möchte wissen, wo mein Fleisch herkommt. Ich esse grundsätzlich alles, aber in Maßen. Industriezucker gar nicht, bei Fetten achte ich auf die Qualität. Ich esse Kartoffeln, Nudeln und viele Dinkelprodukte.
Kaffee trinke ich mit Milch. Wenn ich Lust auf Pizza, Burger oder Torte habe, dann esse ich das auch. Aber daheim viel Gemüse, Fisch und ausgewogene Kost.
Zwischendurch zähle ich mal Kalorien – in Stressphasen nehme ich tatsächlich sonst zu viel ab. Gerade auf Instagram fragen viele nach Kalorien oder Makros – da mache ich das schon. Täglich tracke ich nicht, da kommt der Genuss zu kurz. Man entwickelt ja auch so ein sehr gutes Gespür dafür.
Was bedeutet Kaffee für dich?
Das ist mein Wachmacher gepaart mit Genuss. Ohne Kaffee geht das einfach nicht. Egal, ob Früh- oder Spätschicht; ich brauche meinen Kaffee. Auch mit meinen Mädels Kaffeetrinken darf nicht fehlen. Ich bin ein Kaffee-Mensch. Ich würde mich auch mit einem Kaffee und einem guten Buch aufs Sofa legen – nicht mit Tee.
Da wünschen wir dir ganz viel Erfolg, liebe Vanessa. Danke für das Interview und deine Zeit.
Ich glaube als Bloggerin ist das von jedem ein kleiner Traum. Das wäre aber super viel Arbeit und es gibt auch einfach so tolle Bücher auf dem Markt. Ich weiß nicht, ob ich mir das alleine antun würde.
Ich möchte wenn etwas, was man wirklich in der Hand haben kann. Nicht nur ein E-Book. Da bin ich wirklich etwas altmodisch – das muss handfest sein. Instagram ist wie mein virtuelles Online-Kochbuch.

Du machst wunderschöne Fotos – learning by doing?
Ich fotografiere mit einer Spiegelreflexkamera und habe mich da wirklich reingefuchst. Ich habe mit Food-Styling angefangen, Winkel und Perspektiven ausprobiert und habe da viel experimentiert. Ich habe mich dann viel mit Blende, Licht usw. beschäftigt und da dann ganz viel ausprobiert. Ich habe auch Tage, da gefällt mir das Foto-Set einfach nicht. Auch Bildbearbeitung macht etwas aus; vor allem bei der Spiegelreflex. Ausprobieren und lernen ist das Motto.
Wenn du drei Wünsche an die Kaf-Fee hättest, was wäre das?
Ich habe gar nicht so viele Wünsche. Ich möchte, dass es meiner Familie, meinen Freunden, Kollegen und mir gut geht. Ich wünsche mir, dass ich noch viel von der Welt sehen kann. Ich brauche keine Millionen, mir geht es wirklich gut – wenn ich einen leckeren Kaffee habe.

Perfekt für unterwegs
Lecker im Vollautomaten