Schmeckt der Kaffee im Lieblingscafé besser als zuhause?
Besonders in Zeiten von Home Office und geschlossenen Kaffeebars erinnern wir uns gerne an unser Lieblingscafé: Gemütliche Sessel, chillige Musik und der nette Barista mit seinem leckeren Espresso. Viele Kaffeefans vermissen die professionell zubereitete Tasse Café Latte oder Cappuccino und träumen von besseren Kaffeezeiten.
Ist die Kaffeebar Ihres Vertrauens geschlossen? Dann bleibt nur die Kaffeezubereitung daheim. Doch schmeckt der Kaffee im Lieblingscafé besser als zuhause?
Kaffee, Espresso und Co. aus der eigenen Küche schmecken leider oft nicht so gut wie im Lieblingscafé. Mal werden sie wässrig, mal zu bitter, dann wieder zu stark. Irgendwas ist anders, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Bei der Zubereitung von Kaffee kann so einiges schief laufen: Welche Bohnen, wie viel Wasser, welche Kanne – Details, die über den Geschmack entscheiden.
Wir erklären, mit welchen kleinen und großen Tricks der Kaffee zuhause richtig lecker schmeckt. Holen Sie sich mit unseren Tipps und dem richtigen Zubehör den perfekten Barista-Genuss ins Home Office.
Unsere 4 Tipps, damit der Kaffee zuhause wie im Lieblingscafé schmeckt:
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1. Wieso frisch gerösteter Kaffee besser ist
Für den perfekten Genuss ist es immer besser, frisch gerösteten Kaffee zu verwenden. Je älter die Kaffeebohnen oder das Kaffeepulver sind, desto mehr Aroma haben sie in der Zwischenzeit verloren und umso geschmackloser wird der Kaffee.
- Kaufen Sie Kaffeebohnen, deren Herkunftsland auf der Packung ersichtlich ist. Das können Bohnen von einer Anbaukooperative oder einer einzelner Kleinbauern sein. Bevorzugt man die spezifischen Eigenschaften der Kaffeesorte einer bestimmten Region, sollte man Single Origin-Kaffee wählen. Damit einzelne Geschmacksnoten besser zur Geltung kommen können, werden Single Origin Sorten meistens schwächer geröstet als die Blends.
- Achten Sie bei der Verpackung auf die Angabe der Kaffeesorte und den Röstgrad. Oft finden sich auf der Verpackung weitere Informationen wie Erntezeit und Anbauhöhe, sowie Details über Körper, Süße und Säure.
- Wählen Sie Kaffeebohnen aus, deren Röstdatum auf der Verpackung steht. Lassen Sie die Bohnen bis zu sieben Tage nach der Röstung ruhen. Um alle Aromen vollständig zu entwickeln und Gase auszudampfen braucht der Kaffee etwa eine Woche. Ab dann kann man sagen: Je frischer, umso besser der Geschmack. Kaffee sollte auf keinen Fall älter als drei bis sechs Monate sein – danach baut sich das Aroma immer schneller ab.
Auf die Röstung kommt es an: Je heller die Röstung, desto mehr Säure bleibt erhalten, umso individueller entfalten sich die Aromen der Bohnen. Andererseits: Je dunkler die Röstung, desto weniger Säure und umso einheitlicher ist das Aroma.
2. Kaffeebohnen selbst mahlen
Wer kennt ihn nicht: Den wunderbaren Geruch frisch gemahlener Kaffeebohnen. Das typische Kaffeearoma ist im Inneren der Bohne gespeichert und entfaltet sich beim Rösten. Erst durch das Mahlen bricht die äußere Schale der Kaffeebohne auf und setzt die typischen Geruchs- und Geschmacksstoffe frei. Doch kaum ist die Bohne gemahlen, verflüchtigt sich das Aroma wieder schnell.
Wer sich beim Kaffeegenuss ein besonderes Geschmackserlebnis wünscht, der entscheidet sich für ganze, selbstgemahlene Bohnen. Lediglich eine Kaffeemühle und etwas Zeit benötigt man dafür. Geben Sie am besten immer nur so viele Bohnen in die Mühle oder Maschine, wie für den nächsten Kaffee benötigt wird. Achten Sie darauf, frisch gemahlenes Kaffeemehl zügig zu verbrauchen und mahlen Sie Kaffee- und Espressobohnen nie auf Vorrat.
Sind die Bohnen für die Zubereitung im Kaffeevollautomaten gedacht, übernimmt die moderne Technik das frische Mahlen. Kennen Sie schon unsere Kaffeebohnen, die perfekt für den Kaffeevollautomaten geeignet sind?
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Gut zu wissen
Der Mahlgrad entscheidet über die Geschmacksentwicklung des Kaffees. Grob gemahlene Bohnen geben zu wenig Geschmacksstoffe ab, da das Wasser zu schnell am Kaffeemehl vorbeifließt. Der Kaffee wirkt wässrig und dünn. Zu fein gemahlene Bohnen ergeben einen intensiveren Geschmack. Durch längeren Kontakt mit dem Brühwasser lösen sich jedoch Bitterstoffe. Entscheidend für den Mahlgrad ist die Zubereitungsdauer: Eine feinere Mahlung ist für kurze Ziehzeiten geeignet. Mittelfeines Kaffeepulver ergibt durch längere Ziehzeiten den besten Geschmack.
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Unsere Kaffeesorten, ob ganze Bohnen oder gemahlen, werden in einer Aromaschutztüte geliefert und sind wiederverschließbar. So ist der Kaffee vor Licht, Feuchtigkeit, Luft und Fremdgerüchen geschützt.
3. Welches Wasser braucht Kaffee?
Die unterschiedliche Zusammensetzung des Kaffeewassers hat großen Einfluss auf den Kaffeegeschmack. Ist das Wasser zu hart, entfalten sich die Aromen der Kaffeebohnen nicht richtig. Mineralstoffe blockieren die Geschmacksstoffe und neutralisieren die delikate Fruchtsäure mancher Bohnensorten. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der fahl und langweilig schmeckt. Außerdem verleiht zu hartes Wasser dem Kaffee eine metallische Note.
Wichtig ist der Sauerstoffgehalt im Wasser: Abgestandenes Wasser lässt den Kaffee schal schmecken, ebenso abgekochtes Wasser. Je länger man Wasser kocht, desto niedriger fällt die Sauerstoffsättigung aus und umso schlechter schmeckt der Kaffee. Auch destilliertes Wasser ist keine Lösung: Viele Minerale, die für den Kaffeegeschmack notwendig sind, gehen durch das Destillieren verloren. Wenn sie komplett fehlen, wird das Wasser zu weich und die Geschmacksstoffe der Kaffeesorte treten in den Vordergrund. Dadurch schmeckt der Kaffee tendenziell sauer.
Wie so oft ist eine ausgewogene Mischung die Empfehlung: Verwenden Sie für die Kaffeezubereitung am besten „mittel-hartes“ Wasser mit einem Härtegrad zwischen 8 und 12°dh.
Welches Wasser für den Kaffeevollautomaten?
Wer im Besitz eines modernen Kaffeevollautomaten ist, muss sich keine Gedanken über das perfekte Kaffeewasser machen. Integrierte Filterkartuschen übernehmen hier die Wasseraufbereitung. Dazu stellt man manuell den Härtegrad des verwendeten Wassers ein und den Rest übernimmt die Technik. Wichtig ist hierbei, den Filter regelmäßig zu reinigen oder auszutauschen - so bleiben Bakterien und Keime im Schacht.
4. Die Milch macht´s
Hier entscheidet in erster Linie der Geschmack: Ob, und mit welcher Milch Sie Ihren Kaffee genießen. Wer sich jedoch das typische Kaffeearoma wünscht, sollte seinen Kaffee nicht in Milch ertränken. Eine immer beliebtere, pflanzliche Alternative zu Kuhmilch ist Hafermilch. Anders als Soja- oder Kokosmilch hat Hafermilch keinen ausgeprägten Eigengeschmack und beeinflusst das Kaffeearoma nicht.
Welche Milch macht perfekten Milchschaum?
Ein guter Milchschaum lässt sich mit vielen Milcharten zubereiten, sogar mit fettarmer und laktosefreier Milch. Wer Kuhmilch trinkt, greift am besten zu H-Milch. Auch mit Milchalternativen lässt sich der perfekte Milchschaum zubereiten – am besten verwendet man dafür nussige Mandelmilch oder geschmacksneutrale Sojamilch. Kokosmilch, Reis- oder Hafermilch sind hingegen nicht zu empfehlen – sie schäumen schlecht und produzieren eine wässrige Schaumstruktur. Wir verwenden in der Regel:
- Kuhmilch (H-Milch), Soja- oder Mandelmilch
- Mittlerer Fettgehalt (1,5% oder 3,5%)
- Milch mit hohem Proteingehalt (mind. 3,3%)
Entscheidend bei der Herstellung von Milchschaum ist nicht der Fettgehalt, sondern der Proteingehalt. Ohne hohen Eiweißanteil (mindestens 3,3%) bilden sich keine feinen und stabilen Bläschen in der Schaumstruktur.
Über den Geschmack einer Kaffeespezialität entscheidet dagegen der Fettgehalt. Für einen cremigen Milchschaum und leckeren Geschmack empfehlen deshalb viele Kaffeefans einen Fettanteil von 3,5% zu verwenden.
Die richtige Temperatur ist entscheidend
Die Milch sollte am besten aus dem Kühlschrank kommen und kalt sein. Aufgewärmte Milch ist nicht geeignet – sie erreicht beim Aufschäumen zu früh die Höchsttemperatur und die wichtige „Rollphase“ bei 37°C ist verkürzt. Dabei wird der Milch keine Luft mehr zugeführt und der bereits entstandene Milchschaum „gerollt“. Ist dieser Vorgang zu kurz, entstehen große Bläschen und der Schaum fällt schneller zusammen. Deshalb ist es wichtig, kalte Milch zu verwenden und sie bei einer maximalen Temperatur von 65 bis 70°C aufzuschäumen.
Warum eine Maximaltemperatur? Eiweiße in der Milch schäumen am besten zwischen 65 und 70°C. Wird die Milch zu heiß, gerinnt das Eiweiß und die Laktose verbrennt. Das Ergebnis: kein feinporiger Milchschaum und eine bittere Geschmacksnote.