Guatemala – Das Herz der Maya-Welt! Aber wussten Sie, dass Guatemala eines der besten Kaffeeanbauländer ist? Davon wollte ich mich überzeugen und habe mir eine unvergessliche Reise gegönnt.
Guatemala ist bekannt für seine reiche Kultur. Lebendige Traditionen, bunte Stadtbilder, farbenfrohen Trachten und die berühmten Maya-Tempel prägen das Land. Bei meiner Reise ging es allerdings um Kaffee. Gleich der erste Infobrief von Dethlev Cordts zu seinem Lampocoy-Kaffeeprojekt weckte mein Interesse. Ich wollte mir eine Kaffeeplantage vor Ort ansehen und habe mich kurzerhand für die Reise angemeldet. Auf die Schnelle einen Flug gebucht, alle Bedenken zur Seite geschoben und abgereist in eine fremde Welt. Was für ein Abenteuer!
Meine Reise in eins der besten Kaffee-Anbauländer der Welt: Guatemala
Nach einem langen Flug kam ich mit 6 Stunden Zeitverschiebung abends in Guatmala City an. Wie schön, dass mich eine kleinen Gruppe Gleichgesinnter abholte! Sofort waren alle Sorgen verflogen. Dethlev Cordts und Marco Gross, ein schweizer Reiseleiter, begleiteten uns die ganze Zeit und standen für alle Fragen zur Verfügung. Das war sehr beruhigend. Durch die große Armut des Landes gibt es viele Situationen, mit denen wir Europäer nicht vertraut sind.
Gleich nach dem ersten Frühstück ging es los in einem Kleinbus. Wir waren 11 kaffeebegeisterte Leute aus 4 Ländern. Die Entfernungen waren zwar nicht groß, aber durch die oft schlechte Straßenqualität dauerten die Fahrten lange. Wir fuhren in 4 verschiedene Anbaugebiete und überall lernten wir etwas anderes kennen. Cobán, Antigua, der wunderschöne Lago de Atitlán und Lampocoy, das Highlight der Reise.
Mein Lieblingskaffee: Guatemala-Lampocoy
Im Gebiet Nuevo Oriente liegt die Kaffeeplantage Lampocoy. Wir lernten hier die Kaffeeproduktion in ihrer ursprünglichsten Form kennen. Naturnah und kleinbäuerlich. Die Menschen sind sehr arm, aber das Kaffeeprojekt gibt ihnen eine Perspektive. Wir fuhren mit drei Jeeps in das Dorf und selbst die Anfahrt war sehr abenteuerlich. Dethlev erklärte uns, wie schwierig es ist, wenn die Ernte aufgrund gewaltiger Regenmassen nicht abgeholt werden kann. Mir wurde schnell klar, wie gut wir es in Deutschland haben.
Gackernde Hühner und Hunde vor den Häusern, Frauen in ihren bunten Trachten und Kinder mit ihren riesengroßen, dunklen Augen schauten uns neugierig an. Hierher kommen nicht viele Menschen. Aber sobald die Bewohner Dethlev erkannten, breitete sich ein Grinsen auf den Gesichtern aus. Dieses Lächeln müssen Sie gesehen haben!
Wir brachten ein paar Kleinigkeiten für die Schule des Dorfes Lampocoy mit. Mir wurde warm ums Herz, als ich die Dankbarkeit und Freude der Kinder erleben durfte. Das Mittagessen wurde uns mit großer Herzlichkeit präsentiert. Trotz ihrer Einfachheit und Armut geben die Leute ihren Gäste das Beste, was sie haben. Oft sind dies Bohnen, Eier und Hühnchen.
Antigua – Wunderschöner Kolonialstil und Kaffeeanbau
Auf eine ganz andere Welt trafen wir bei Don Hans in seiner Casa Pastores Antigua. In der restaurierten Villa wohnten wir wie die Kaffeebarone. Der koloniale Prachtbau mit seinem wunderschönen Garten begeisterte uns. Don Hans erzählte uns erst allerlei Wissenswertes zum Kaffeeland Guatemala. Anschließend zeigte er uns die Kaffeeplantage der Familie Masch gleich nebenan.
Sehr freundlich und kompetent erklärte und zeigte er uns alles zum Thema Aufzucht und Produktion. Als besondere Überraschung erhielten wir alle einen Kaffee aus Antigua in einem Stoffsäckchen. Diese farbenprächtigen Stoffe konnten wir überall sehen und kaufen. Die Nachfahren der Mayas weben diese tollen Stoffe in traditioneller Art.
Guatemala – Ein Land voller Schönheit und grüner Natur
Von der Schönheit des Landes konnten wir uns besonders in der Atitlán-Gegend überzeugen. Drei schlafende Vulkane umrahmen den Atitlán See in seinem strahlenden Blau. Kein Wunder, dass es viele Leute in diese Gegend zieht. Obwohl Guatemala in den Tropen liegt, war ich froh über meinen dicken Pullover. Morgens und abends wurde es deutlich kälter als 15°C. Das ist für die Kaffeekirschen optimal, denn sie mögen keine Hitze.
Neben der pazifischen Küste grenzt Guatemala an Mexiko, Belize, Honduras und El Salvador. Guatemala ist das Herz der Maya Welt, dessen Geschichte sich über 4.000 Jahre zurückverfolgen lässt. Durch den langen Bürgerkrieg und viele Regierungswechsel ist das Land heute in keinem guten wirtschaftlichen Zustand. Beeindruckend ist aber die Schönheit der Natur.
Guatemala beheimatet rund 700 verschiedenen Vogelarten, darunter der Nationalvogel Quetzal. Er gab der guatemaltekischen Währung seinen Namen. Reptilien, größere Säugetiere, verschiedene Affenarten und viele andere Tierarten lassen sich in den Regenwäldern beobachten. Auch die vielen Zierpflanzen und grünen Bäume sind eine Reise wert. Nicht umsonst bezeichnet man Guatemala als das Land des ewigen Frühlings. Leider dauerte meine Reise nur eine Woche. Ich habe mir fest vorgenommen, noch einmal dorthin zu fliegen und mir mehr Zeit für das schöne Land zu nehmen.
Neben dem Guatemala-Kaffee bieten wir Ihnen aus unserer Kaffeerösterei auch noch die Gourmet-Röstung Lampocoy an und den Weihnachtskaffee aus Atitlán.