Was Großmutter mangels elektrischer Steckdose noch gezwungenermaßen zur Hand nahm, erlebt heute bei echten Kaffeekennern eine Wiedergeburt: die Hand-Kaffeemühle.
Individuelles Mahlergebnis und eine kreative Pause vom Alltag, die schon bei der Zubereitung beginnt, überzeugt immer mehr Kaffeefreunde vom Trend, die Bohnen portionsweise selber zu mahlen. Dank handbetriebener Kaffeemühlen kann der verwöhnte Genießer den Mahlvorgang bis zur wahren Zeremonie ausweiten. Er muss nicht einmal unterwegs, auf Reisen beim Camping oder Wandern auf frisch gemahlenes Pulver verzichten.
Jedem das Seine - Kaffee ist, wenn Vielfalt zum Genuss wird!
Das Kaffeetrinken hat bekanntermaßen eine breite Spannweite:
- Mit heißem Wasser aufgegossener Instantkaffee aus der eiligen Single Küche,
- Vakuumverpacktes Kaffeepulver aus dem Supermarkt,
- Kaffee aus den Filterautomaten der Büros dieser Welt,
- French-Press-Kaffee aus der Großstadt-WG-Küche,
- Oder Kaffee aus dem klassischen Kaffeekocher, der einsam auf zu großen Herdplatten brodelt.
Angesagt sind nach wie vor Espressovollautomaten, die die Kaffeebohnen vor dem Aufbrühen frisch mahlen. Und letztlich der professionelle Gastronomie-Halb- oder Vollautomat, mit dem Baristas rund um den Globus wahre Kunststücke vollbringen. Kaffee ist so vielfältig wie die Menschen, die ihn lieben: Als „Caffè Freddo“ am Strand, dem geliebten Cappuccino beim Bummel am Wochenende oder dem für viele unverzichtbaren Espresso nach dem Essen.
Rösten – Mahlen – Extraktion: Der klassische Dreischritt zu gutem Kaffee
Guter Kaffee beginnt mit der richtigen Bohne. Die verschiedenen Kaffeearten sind eine Wissenschaft für sich: Arabica oder Robusta – Liberica oder Excelsa? Aus Westafrika oder Indonesien – Lateinamerika oder Papua-Neuguinea …? Am liebsten in Bio-Qualität und aus Fair-Trade-Plantagen.
Bei keinem anderen Genussmittel ist das Umweltgewissen so sehr am Genuss beteiligt wie bei Kaffee. Genauso vielfältig wie die Wahl der Sorte und der Ursprung der Bohne gestalten sich die Möglichkeiten beim Rösten. Dauer, Temperatur und die spezielle Methode der Röstung – alles muss exakt auf die Bohne und das gewünschte Ergebnis abgestimmt sein. Und natürlich auch ganz entscheidend: der Mahlvorgang.
Frische Kaffeebohnen verlieren innerhalb der ersten Minuten nach dem Mahlen einen Großteil ihrer Aromen. Daher ist es vorteilhaft für den Genuss, die Bohnen erst kurz vor dem Aufbrühen zu Pulver zu verarbeiten. Dank zunehmendem Bewusstsein sowie ansteigenden Ansprüchen an die Qualität und den Genuss beim Kaffeetrinken bieten Fachhändler immer erschwinglichere Kaffee- und Espressomühlen an.
An die Kurbel, fertig … los!
Der erste Vorteil der eigenen Kaffeemühle liegt auf der Hand: Sie mahlt immer nur so viele Bohnen frisch, wie gerade benötigt. Der zweite Vorteil: Durch verschiedene Mahlstufen bekommt das frische Kaffeemehl die richtige Körnung. Die sollte auf den nächsten Schritt der Zubereitung abgestimmt sein.
Während Filterkaffee gröber gemahlen sein sollte, ist es wichtig, mit Druck verarbeitetes Espresso-Pulver fein zu mahlen. Für türkischen Mokka darf es noch eine Stufe feiner sein. Bei der Anschaffung einer Kaffeemühle ist es daher wichtig darauf zu achten, dass das Mahlwerk möglichst präzise unterschiedliche Stufen ermöglicht. Idealerweise manuell auf einer stufenlosen Skala. Das gilt für die elektrische ebenso wie für die manuelle Mühle.
Letztere hat dabei noch den Vorteil, dass durch die geringere Geschwindigkeit weniger Reibungshitze entsteht. Das sorgt für eine schonende Zubereitung des Kaffees. Außerdem benötigt die Handmühle nicht nur unterwegs, sondern auch in der Küche und im Haushalt keinen Strom. So wird das Mahlen des Kaffees selbst zum Genuss. Es gehört für viele schon vor dem ersten Schluck untrennbar zur kleinen Auszeit vom Alltag dazu.
Kegel oder Scheibe – Walze oder Propeller? Das Mahlwerk muss stimmen!
Die Bedenken mancher, dass der zum Mahlen der Bohnen benötigte Kraftaufwand das Vergnügen einer Handmühle mindern könnte, sind unberechtigt. Bauweise und Materialien der Geräte sorgen für eine einfache Benutzung. Moderne Handmühlen funktionieren zuverlässig. Ein Bruch der Kurbel zum Beispiel kommt äußerst selten vor.
Beim Mahlwerk ist das Material ebenso entscheidend, wie die zum Mahlen angewendete Technik. Beim Kegelmahlwerk aus Keramik oder Edelstahl fallen die Bohnen von oben auf das Mahlwerk. Wie der Name bereits verrät, ist das Mahlwerk wie ein Kegel geformt. Das Mahlwerk mahlt die Bohnen an Ort und Stelle und leitet das Ergebnis ohne Umweg in den Auffangbehälter oder, noch besser, direkt in den Siebträger. Scheibenmühlen bestehen aus zwei Mahlscheiben mit einer ca. 40 mm großen Verzahnung. Diese drehen sich gegeneinander und erzeugen kleinere Mengen von schonend gemahlenem Pulver.
Propeller- oder auch Schlagmühlen sind mit einem rotierenden Schlagmesser ausgestattet und sorgen für raues bis grobes Kaffeepulver. Menge und Verwendung des Kaffeepulvers sind bei der Wahl der Mühle wichtig, eine Beurteilung sollte vorher erfolgen. Entscheidend ist bei allen Mahlwerken, dass sie sowohl robust als auch langlebig sind, sich beim Mahlvorgang möglichst wenig erhitzen und sich leicht reinigen lassen.
Außen hui – innen pfui? Nicht bei der Kaffeemühle!
Was Design und äußeres Erscheinungsbild angeht, sind Kaffeefreunden nahezu keine Grenzen gesetzt. Vom Modell „Kasperles Großmutter“ im dunkel-gebeizten Holz-Look bis hin zum coolen Designerstück in gebürstetem Edelstahl: Sowohl Regale in Kaffee-Fachgeschäften als auch Onlineshops sind großzügig ausgestattet und auf fast alle Budgets eingestellt.
Wobei man nicht vergessen sollte, dass es bei Kaffeemühlen – elektrisch oder handbetrieben – auf die inneren Werte ankommt. Wer also Wert auf guten Kaffee oder guten Espresso legt, sollte sich nicht in erster Linie vom Äußeren überzeugen lassen, sondern auf Qualität, Flexibilität und seine individuellen Bedürfnisse achten.
Egal, für welche Mühle Sie sich am Ende entscheiden – die passenden Bohnen und die passende Handkaffeemühle finden Sie zum Beispiel in unserem Martermühle-Online-Shop!