Die Kaffeerösterei Martermühle bezieht Bohnen direkt von einzelnen Bauern. Keine Frage: Fairtrade ist ein hervorragendes Prinzip. Und wer Kaffee mit dem Fairtrade-Logo auf der Packung kauft, kann tatsächlich sicher sein, dass die Kaffee-Bauern nicht durch Kostendruck in den Ruin getrieben werden. Wie es  heute noch immer geschieht. Die Standards für Fairtrade-Kaffee, etwa Mindestpreise für die Erzeuger, Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit oder die Begrenzung des Einsatzes von Agro-Chemikalien, sind sinnvoll. Und dennoch birgt Fairtrade Nachteile.

So sagt das Zertifikat wenig über die Qualität des Kaffees aus. Schließlich prangt es auf den Packungen großer Unternehmen, die ihren Kaffee in riesigen Mengen bei Temperaturen bis zu 600 Grad blitzrösten und damit zum Beispiel Abstriche beim Aroma in Kauf nehmen. Kurzum: Fairtrade ist keineswegs schlecht. Aber wie so oft im Leben gilt auch hier – es geht besser.

Direct Trade: Zwischenhändler fallen weg

Aus dieser Überzeugung setzt die Kaffeerösterei Martermühle wo immer es geht auf Direct Trade, also auf den direkten Handel mit den einzelnen Bauern. Anders als Fairtrade ist Direct Trade kein eingetragenes Markenzeichen, sondern vielmehr eine strenge Selbstverpflichtung zu einem neuen Miteinander mit den einzelnen Bauern. Davon profitieren alle Seiten – Bauer, Röster und Kunde.

Der Vorteil: Es gibt keine Zwischenhändler mehr, die ebenfalls vom Handel zwischen Röster und Bauer profitieren wollen. Über Projekte wie „PachaMama“ in Peru können die Röstereien ihren Kaffee wirklich direkt von den Farmen beziehen. Dafür zahlen Röstereien wie die Martermühle den Bauern Preise, die deutlich über den aktuellen Marktwerten liegen und ermöglichen ihnen so einen angemessenen Lebensstandard.

Qualitäts-Check vor Ort

Gleichzeitig bedeutet Direct Trade, dass sich die Röstereien direkt vor Ort von der hohen Qualität der Bohnen überzeugen. Aus diesem Grund fliegen die Geschäftsführer der Martermühle, Peter Vit und Ralf Heincke, regelmäßig in die Länder, aus denen ihre Bohnen stammen. „Dort besuchen wir die Bauern, machen uns einen persönlichen Eindruck von ihren Betrieben und prüfen die Früchte“, sagt Ralf Heincke.

Auf diese Weise können Röstereien wie die Martermühle ihren Kunden Bohnen von allerhöchster Qualität garantieren. Außerdem sorgen sie dafür, dass diese Qualität in der Tasse ankommt. Indem sie die Bohnen von Hand genau so rösten und dadurch den individuellen Charakter bestmöglich unterstreichen. Wie das schmeckt? Am besten gleich probieren, zum Beispiel mit diesem frisch gerösteten Pang Khon Kaffee aus Thailand.