Alles rund um den natürlichen Energie-Lieferanten im Kaffee. Es macht wach, muntert auf und kann den entscheidenden Kick geben: Koffein zählt zu den bekanntesten Inhaltsstoffen des Kaffees, seine Wirkung ist sagenumwoben. Wo genau es herkommt und was es in unserem Körper auslöst, wissen die wenigsten. Manche fragen sich gar: Kann mir zu viel Koffein schaden? Höchste Zeit für einige Erklärungen.

Hallo-Wach-Effekt

Das wichtigste zuerst: Wer Kaffee in normalen Maßen trinkt, bis zu vier oder fünf Tassen pro Tag, für den ist das enthaltene Koffein in der Regel unbedenklich, er profitiert sogar davon. Konkret belebt Koffein das Nervensystem und regt Herz, Stoffwechsel und Atmung an. Nach einer Tasse Kaffee fühlen wir uns frisch, energiegeladen und können uns besser konzentrieren.

Außerdem breitet sich eine angenehme Wärme im Körper aus. Aber wie ist das möglich? Genau genommen fördert Koffein die Ausschüttung und Wirkung von Stoffen wir Noradrenalin oder Dopamin. Und die sorgen für den Hallo-Wach-Effekt im Körper. Unsere geistige Leistungsfähigkeit und unsere Reaktionszeit erhöhen sich. Entwickelt hat die Natur den Stoff aber für einen ganz anderen Zweck.

Die Kaffeepflanze fabriziert es, um ihre Keimlinge vor Insekten zu schützen. Angeblich war es Dichter, Denker und Kaffee-Fan Johann Wolfgang von Goethe, der Anfang des 19. Jahrhunderts einen Chemiker dazu anregte, den Zauberkräften seines Lieblingsgetränks auf den Grund zu gehen.

Und tatsächlich: 1820 gelang es Friedlieb Ferdinand Runge wohl als erstem Forscher reines Koffein aus den Kaffeebohnen zu isolieren – und damit das Geheimnis des Muntermachers zu entschlüsseln.

So faszinierend und wohltuend der Stoff ist, unbegrenzt genießen sollte ihn trotzdem niemand. Wer deutlich mehr als die empfohlenen Mengen zu sich nimmt, könnte Symptome wie leichte Kopfschmerzen oder innere Unruhe spüren.

Verdauungs-Helfer

Als Obergrenze pro Tag empfehlen Mediziner etwa 400 Milligramm Koffein. Zur Orientierung: In einer Tasse Kaffee stecken ungefähr 75 Milligramm, in einem Espresso etwa 40 Milligramm. Wer regelmäßig Kaffee trinkt, braucht übrigens keine Sorge haben, dass ihm ein Espresso nach dem Abendessen den Schlaf raubt.

Über die Zeit gewöhnt sich unser Körper an das Koffein und lässt sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Viele Menschen empfinden einen Kaffee oder Espresso nach dem Abendessen als besonders angenehm, unter anderem auch weil das Koffein die Verdauung fördert. Darüber hinaus gehen Forscher sogar davon aus, dass Kaffee die Darmgesundheit an sich fördert.

Übrigens: Für eine einfache Kaffeezubereitung mit wohlschmeckendem Ergebnis eignet sich zum Beispiel die Stempelkanne.