Kaffee steigert nicht nur den Kreislauf des Herzens und belebt den Körper. Neben Mineralwasser und Bier ist Kaffee das beliebteste Getränk, das Deutsche konsumieren. Der deutsche Kaffeeverband e.V. errechnete im Jahr 2013 einen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 165 Litern pro Kopf. Fest steht: Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Und nebenbei spendet er einen beachtlichen Energieschub, auf den die wenigsten Deutschen verzichten wollen. Wir wollen das Thema Kaffee ein wenig auffrischen und haben für Sie ein paar Fakten zusammengetragen.
Ein lustiger Spruch zum Thema Kaffee
Peter Lustig hätte die Frage, ob Kaffee lustig macht, vermutlich verneint. Kaffee macht nicht lustig, sondern munter. Jeder kennt vermutlich das Phänomen, dass Kaffeetrinker ohne ihren Kaffee noch nicht für Späße zu haben sind. Erst nach der ersten Tasse des "schwarzen Goldes" fühlen sich viele bereit, um den Tag erfrischt zu starten. Kaffee ist grundsätzlich ein aufputschendes Getränk, das hierzulande in Massen getrunken wird.
Etwa 86 Prozent der deutschen Bevölkerung haben in einer Umfrage des deutschen Kaffeeverbandes angegeben, dass sie täglich oder mehrmals wöchentlich Kaffee trinken. Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche in etwa 5 Kilogramm Kaffee pro Jahr; das entspricht knapp 2 Tassen pro Tag. Selbst die Bayern ziehen somit das schwarze Getränk einem kühlen Bier vor. Doch zurück zum lustigen Kaffee und einem passenden Zitat von Reinhard Engeln: „Heute ist so ein Tag, da braucht selbst mein Kaffee einen Kaffee.“
Lustige Kaffee-Sprüche und Fakten
„Im Grunde gibt es nur zwei Tageszeiten: vor dem ersten Kaffee und nach dem ersten Kaffee.“ – Nico Rose, deutscher Manager (*1978). Neben vielen lustigen Sprüchen gibt es eine Vielfalt an unnützen Fakten über unser Lieblingsgetränk. Wir haben die wichtigsten Fakten zum Thema Kaffee für Sie in der folgenden Liste zusammengefasst.
1. Tag des Kaffees:
Tatsächlich gibt es den „Tag des Kaffees“ dieses Jahr zum 13. Mal. Seit 2005 feiern die Deutschen den „Noch-Nicht-Feiertag“ am 01. Oktober. Parallel gibt es an diesem Tag den „International Coffee Day“, an dem es in der ganzen Welt nur um unser Lieblingsgetränk geht. Show-Röstungen, Traditionen, Genuss, Vorträge, Barista-Workshops bis hin zu speziell organisierten Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen.
2. Erste Webcam der Welt:
Was hat eine Webcam mit Kaffee zu tun? 1991 wollten sich Quentin Stafford Fraser und seine Kollegen an der Universität Cambridge die Wege zur Kaffeemaschine sparen. Ziel der eigens entwickelten Kamera war es, den Füllstand des Kaffeebehälters von seinem Arbeitsplatz aus zu beobachten. Gesagt, getan. Nebenbei veröffentlichten die Wissenschaftler die Bilder der Webcam im damaligen Internet und erreichten Klickzahlen von über 1 Million.
3. Katzen-Café:
Im asiatischen Raum ist der Trend entstanden, streunenden Katzen ein komfortables Zuhause zu geben. Der Trend ist vor allem für (gestresste) Großstädter geeignet, die in ihrer eigenen Wohnung einem Haustierverbot unterliegen. Die Kombination aus flauschigen Katzen, einem zufriedenen Schnurren und einer feinen Tasse Kaffee soll eine beruhigende und stressmindernde Wirkung aufweisen.
4. Seife im Kaffee:
Achille Gaggia gilt als der Erfinder des Espressos. Als er zum ersten Mal die leicht ölige, fettige Emulsion mit der typischen Espresso-Crema hervorbrachte, konfrontierten ihn Kollegen und Kritiker. Sie warfen ihm vor, er habe Seife in den Kaffee geschüttet, anders ließe sich die Konsistenz des Getränks nicht erklären. Gaggia verfeinerte lediglich die Herstellung des Kaffees. 7-9 Gramm sehr feines und dunkles Kaffeepulver werden mit ca. 15-20 Kilogramm Anpressdruck in einen Siebträger gepresst und anschließend mit 9-10 Bar für circa 20 Sekunden extrahiert.
Kaffee trinken und Millionen Menschen helfen?
Kaffee ist und bleibt ein Alltagsgetränk. Der Handelswert des „schwarzen Goldes“ beläuft sich auf circa 100 Milliarden Dollar pro Jahr. 90 Prozent des Kaffees bauen Entwicklungsstaaten an, während die Top 10 Konsumenten ausschließlich Industrieländer sind.
Die Bevölkerung konsumiert jährlich 500 Milliarden Tassen weltweit. Die Kaffeeindustrie zählt 25 Millionen Beschäftigte weltweit, die zusammengerechnet etwa 15,3 Millionen Pflanzen besitzen. Wer Kaffee trinkt, unterstützt bei fair gehandeltem Kaffee etwa 100 Millionen Menschen, wenn man die Familienangehörigen dazurechnet. Doch was geschieht beispielsweise mit dem Kaffeesatz?
Zum Thema Kaffee: Kaffeetassen aus Kaffeesatz
Ein Hausmittel zum Reinigen entsteht aus Kaffeesatz, Essig und Salz, doch das genügte dem Berliner Julian Lechner nicht. Während seines Studiums in Italien konsumierte er so viel Kaffee wie nie zuvor und stellte sich die berechtigte Frage: „Wohin mit all diesem Kaffeesatz?“ 2015 startete er seine Firma Kaffeeform, mit der er aus Kaffeesatz und einem Biopolymer, einem nachwachsenden Rohstoff, Kaffeetassen und Untertassen herstellt. Diese Tassen sind Spülmaschinen geeignet, recycelbar und zudem verströmen die Kaffeetassen einen angenehmen Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee.
Das Thema Kaffee wird auf der einen Seite als ein reines Konsum-Thema betrachtet. Auf der anderen Seite gelingt es immer mehr Menschen, den Kaffeesatz industriell zu verwerten und somit den Kreis der sogenannten Wegwerfgesellschaft zu schließen. Wir sind der Meinung, dass Kaffee genauso ernst wie lustig betrachtet werden kann. Schließlich konsumiert ihn fast jeder und Ingenieure stellen aus dem Kaffeesatz weit mehr als nur Kaffeetassen her. Zum Beispiel lässt er sich als alternativer Brennstoff verwenden, wie das beispielsweise ein paar Engländer im Jahr 2010 mit ihrem Gefährt „Car-Puccino“ bewiesen. GroCycle benutzt den „Abfall“ sogar zum Züchten von köstlichen Austernpilzen.
Genießen Sie lieber im Büro Kaffee oder morgens nach dem Aufstehen?
„Nur eins ist besser als eine Tasse guter Kaffee: zwei Tassen guter Kaffee“ – Detlev Fleischhammel, deutscher Theologe (*1952). So denken wir, dass zwei Tassen Kaffee immer besser sind als eine. Morgens können wir einen starken Kaffee mit mehr als 50 Prozent Robusta-Anteil empfehlen; im Büro können Sie immer noch einen oder zwei starke Espressi genießen. Und wer tiefer in den Geldbeutel greifen kann, der opfert 200-300 € für ein Kilogramm „Kopi Luwak“, den teuersten Kaffee der Welt.
Indonesische Schleichkatzen, sogenannte Fleckenmusangs, fressen die reifen Kirschen, wobei ihr Körper nur das Fruchtfleisch verdauen kann. Die meisten Kaffeebohnen bleiben unverdaut und werden auf natürlichem Wege ausgeschieden. Indonesische Bauern sammeln die unverdauten Kaffeebohnen und rösten diese anschließend nach herkömmlichem Verfahren. Die Verdauungsenzyme der Schleichkatzen geben dem „Kopi Luwak“ sein einmaliges, wenn auch seltsames Aroma.
Egal, für welchen Kaffee Sie sich am Ende des Tages entscheiden – im Martermühle-Online-Shop finden Sie eine breite Auswahl an feinstem Kaffee.