Wer seinen Wachmacher-Kaffee sofort nach dem Aufstehen trinkt, macht etwas falsch. Das sagen neueste Erkenntnisse. Kanadische Wissenschaftler fanden heraus, dass Kaffee frühestens eine Stunde nach dem Aufstehen wirkt. Was bedeutet das für diejenigen von uns, die sich ohne ihren ersten Kaffee nicht lebensfähig fühlen?

Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. Wahrscheinlich gehört auch für Sie die morgendliche Tasse Kaffee zur täglichen Routine. Nun heißt es, wir sollen morgens Wasser trinken und nicht vor 9 Uhr unsere erste Tasse Kaffee! Die kanadischen Wissenschaftler Moffit und Brown behaupten, Kaffee am frühen Morgen sei keine gute Idee. Er schmecke zwar gut, bringe aber keine zusätzliche Energie.

Ein Muntermacher namens Hydrocortison

Der Grund dafür, behaupten Moffit und Brown, (die übrigens einen eigenen wissenschaftlichen YouTube-Kanal betreiben), läge an unserer biologischen Uhr. Sie sei der Grund, warum wir morgens munter werden. Wir benötigen dazu keinen Kaffee. Unser Biorhythmus sorgt dafür, dass wir nach dem Aufwachen munter werden. Der Körper schüttet dazu das Stresshormon Hydrocortison aus. Es aktiviert den Stoffwechsel und sorgt dafür, dass wir uns wach fühlen.

Moffit und Brown erklären, dass zwischen 8 und 9 Uhr morgens der Wert des Hydrocortisons im Körper besonders hoch sei und sich unser Körper wach anfühlt. Wenn wir dann einen Kaffee trinken, schmeckt er zwar gut, leistet aber keinen zusätzlichen Beitrag zum Wachwerden. Die Forscher gehen noch einen Schritt weiter: Sie erklären, dass die Wirkung des Koffeins nachlässt, wenn wir um diese Uhrzeit regelmäßig Kaffee trinken.

Wann soll man am besten Kaffee trinken?

Der Körper reagiert auf den Wachmacher bei Gewohnheit zunehmend unempfindlich. Wenn wir regelmäßig direkt nach dem Aufwachen Kaffee trinken, brauchen wir mit der Zeit mehr und mehr Koffein. Ob so viel Koffein gesund ist? Was sollte man nach Meinung der Wissenschaftler tun, um einem ungesunden Koffeinkonsum vorzubeugen?

„Erst eine Stunde nach dem Aufwachen seinen Kaffee trinken“, sagen Moffit und Brown. Dann sinke der Wert des Hydrocortisons im Körper und das Koffein zeige seine Wirkung. Direkt nach dem Aufwachen sei der Hydrocortison-Wert um ca. 50 Prozent erhöht, unabhängig von der Uhrzeit. Die meisten Leute trinken Kaffee, um sich danach fit und munter zu fühlen. Worauf müssen wir achten, wenn wir das Koffein spüren möchten?

Was gibt es zu beachten?

Bei den meisten Menschen liegt der Wert des Hydrocortisons besonders hoch direkt nach dem Aufstehen. Dann nochmal zwischen 12 und 13 Uhr und abends zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr (natürlicher Biorythmus). Am besten spürt man die Wirkung des Koffeins, wenn man seinen Kaffee außerhalb dieser Zeiten trinkt. Die Empfehlungen der kanadischen Wissenschaftler decken sich mit Tipps vieler Ernährungsexperten: Trinken Sie direkt nach dem Aufstehen ein oder mehrere Gläser Wasser. Die Tasse Kaffee kommt dann später.

Für viele ist die erste Tasse Kaffee jedoch überlebenswichtig. Ohne sie läuft gar nichts und ohne die Freude auf die morgendliche Tasse Kaffee kommt man nicht aus dem Bett. Wie sieht es bei Ihnen aus? Einen schnellen Espresso, eine liebevoll aufgebrühte Tasse Filterkaffee oder einen Latte Macchiato – worauf freuen Sie sich am Morgen? Und: Soll Ihr Kaffee nicht nur schmecken, sonden auch wach machen?

Studien zum Wachwerden: Wann brauchen wir Koffein?

Der Neurowissenschaftler Steven Miller sagte bereits 2013, dass es den perfekten Zeitpunkt zum Kaffeetrinken gibt. Miller beschäftigte sich damit, wann wir uns wach fühlen. Ein Forscherteam untersuchte die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut. Je höher die Konzentration, desto wacher und konzentrierter fühlen wir uns. Die Studie bezog sich allerdings nicht auf die Wechselwirkung zwischen Kaffee und dem Cortisol-Hormon.

Wie so oft, sollten wir mit wissenschaftlichen Studien vorsichtig sein. Wer kennt schon alle Auswahlkriterien und Vorgaben der Studie? Ganz geschweige von der dahinterstehenden Lobby. Was wir sicher wissen ist, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus von unserer inneren Uhr gesteuert wird. Dieser ist bei jedem Menschen individuell und genetisch festgelegt. Er wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst und ändert sich dementsprechend.

Wann sollte man keinen Kaffee trinken?

Grundsätzlich reagieren Menschen unterschiedlich auf Koffein. Auch das Bewusstsein darüber könnte unterschiedlicher nicht sein. So ist vielleicht der kleine Koffeinkick schlicht nicht stark genug, um einen Effekt auszulösen. Wer genau wissen möchte, wann er seinen Kaffee trinken soll und wann lieber nicht, der beobachte sich selbst! Achten Sie darauf, wann Sie Kaffee gut vertragen. Für einen guten Geschmack ist außer dem Koffein auch die Art des Röstens entscheidend.

Wenn Sie Ihren Kaffee bei uns online kaufen, erhalten Sie einen schonend gerösteten Kaffee. Das ist ein entscheidender Beitrag für den Geschmack. Oft ist es nämlich nicht das Koffein, das uns nicht gut tut. Begeben Sie sich auf eine spannende Reise: Was macht Kaffee mit Ihnen? Wann spüren Sie Koffein und wie schmeckt es Ihnen?